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Radschnellweg selber machen: Wir radeln auf der Autobahn am 5. Juni!

Im Jahr 2019 hat die Stadt Dortmund angekündigt, bis 2024 den Radschnellweg Ruhr (RS1) in Dortmund zu bauen. 2016 hielt sie es sogar für „zwar sehr ehrgeizig“, aber möglich, den RS1 auf Dortmunder Gebiet bis 2020 fertigzustellen.

Wir lassen uns nicht weiter veräppeln!

Mittlerweile wird vom Jahr 2030 geredet, und auch das nur als Provisorium. Fridays for Future und Aufbruch Fahrrad Dortmund lassen sich nicht länger veräppeln und packen es selber an: Wir machen B1 und B54 zu Radschnellwegen und fahren mit Polizeischutz auf Tempo-100-Straßen! Treffpunkt ist der Hansaplatz am 5. Juni um 16 Uhr.
Ortsänderung: Neuer Startpunkt ist der Friedensplatz!

Wir fordern die Fertigstellung des Radschnellwegs in Dortmund bis 2025. Damit das gelingt, müssen zahlreiche neue Stellen geschaffen werden. Außerdem müssen Mitarbeitende, die bisher für Autos planen, dem Radschnellweg-Team zugeordnet werden. Planungsleistungen müssen viel stärker als bisher geplant extern erbracht werden.

Klar ist: Der Radschnellweg ist ein komplexes Projekt. Die nötigen Brücken und Unterführungen sind aufwändige Bauwerke, erforderlicher Grunderwerb kann schwierig sein, und besonders kompliziert wird es, weil auf der geplanten Trasse oft die Bahn beteiligt ist. Dazu kommt ein leerer Arbeitsmarkt, der die Besetzung neuer Stellen zu einem langwierigen Prozess macht und der auch die Leichtigkeit der externen Vergabe von Planungsleistungen einschränkt.

Klar ist aber auch: Die Stadt weiß seit sieben Jahren, was auf sie zukommt!
Die Machbarkeitsstudie für den Schnellweg ist aus dem Jahr 2014, und auch wenn es Änderungen an den Standards gegeben hat, musste doch allen Beteiligten bewusst sein, dass ein so umfangreiches Projekt auch umfangreiche Vorarbeiten und zahlreiche Mitarbeitende erfordert.

Nun muss die Stadt die Ärmel hochkrempeln und die nötigen Ressourcen bereitstellen, um mit Priorisierung, drastisch verstärktem Personaleinsatz und externer Unterstützung einen möglichst großen Teil der verlorenen Zeit wieder aufzuholen.

Dabei ist die Politik gefragt. Wer Wahlprogramme mit schönen Worten über Radverkehr füllt und sich im Wahlkampf gern auf dem Fahrrad fotografieren lässt, muss auch liefern, wenn es darauf ankommt: Beim Personal. Da die Besetzung neuer Stellen lange dauert, muss sofort gehandelt werden.

Die Verwaltung wiederum muss endlich einen Zeitplan vorlegen, damit sofort zu erkennen ist, ob die Dinge wieder aus dem Ruder laufen.

Die Radfahrenden haben schließlich schon lange genug gewartet – und das Radeln auf der Autobahn kann keine Dauerlösung für einen fehlenden Radschnellweg sein.


Pressemitteilung vor der Demo
Bericht und Fotos


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