Seit Jahren werden die Radfahrenden in Dortmund veräppelt. Es gibt viele Ankündigungen, aber nur wenig Verbesserungen für den Radverkehr:
- Der Radschnellweg RS1 sollte eigentlich 2020 fertig werden. Nach vielen Verzögerungen versprach der Planungsdezernent im Jahr 2019 zumindest die Fertigstellung bis 2024. Aber bis heute gibt es nur einen 0,9 km kurzen Radschnellweg-Stummel und bei den übrigen Abschnitten geht nichts voran.
- Die Radverkehrsstrategie der Stadt Dortmund tut so, als solle der Radverkehr gefördert werden. Tatsächlich ist sie eine Mogelpackung, denn das Konzept der „Velorouten“ bedeutet übersetzt: „Liebe Radfahrende, fahrt doch einfach über die Nebenstraßen, wo Ihr den richtigen Verkehr nicht so stört. Dann sparen wir uns nämlich eine Menge Arbeit und müssen an den Hauptstraßen nichts ändern.“
Dort, wo es wirklich darauf ankommt, nämlich an den Hauptstraßen, soll es nach der Radverkehrsstrategie in den nächsten zehn Jahren gar keine systematischen Verbesserungen geben. Dabei zeigt der tödliche Unfall in Brackel, wie gefährlich die Dortmunder Hauptstraßen sind und wie nötig dort sichere Radverkehrsanlagen wären. Auch der Bau der besonders wichtigen geschützten Radfahrstreifen, die es in immer mehr Städten gibt, wird in Dortmund weiter verweigert. - Noch immer werden Falschparker auf Radwegen kaum kontrolliert und nur selten abgeschleppt. Und wenn verzweifelte Menschen wegen der Untätigkeit des Ordnungsamts privat eine Anzeige schreiben, legt die Stadt ihnen sogar noch Steine in den Weg: Bei Anzeigen, die mit der gut funktionierenden App weg.li erstellt werden, verweigert die Stadt die Bearbeitung.
Es muss sich etwas ändern. Daher rufen wir zur Rad-Demo auf:
Sonntag, 3. September, 16 Uhr, Hansaplatz!